Bürgerbriefe an die UBP

BÜRGERBRIEFE AN DIE UBP

Schon in der Vergangen­heit hat uns der eine oder andere Bürgerbrief er­reicht.

Natürlich können wir nicht alle Briefe ver­öf­fent­lichen und wir wol­len es auch nicht. Aber es gibt immer wieder ein paar Briefe, die wir Ihnen nicht vor­ent­hal­ten möch­ten.

Unter diesem Label kön­nen Sie diese dann fin­den.

Brief von K.H. vom 09.04.2016


Lieber Herr Knop,

zur Zeit ist es nicht gut für den Blutdruck, das Echo im Lokalteil zu lesen: 5 Tage nach der Story vom Haus Hessenland ein neuer Hammer aus der Feder von Wolfgang Görg.

Zum Thema Verjährung von Anliegerbeiträgen: die Frist zur Erhebung für Stra­ßen­bau­maß­nah­men, die nach dem 1.1.2010 abgerechnet wurden (gewöhnlich ist die letzte Rechnung die Honorarforderung des bau-aufsichtführenden Ingenieurbüros) endete am 31.12.2014. Das bedeutet, dass der Verwaltungschef, der öffentlich seine Hände in Unschuld wäscht, ab Amtsantritt ein ganzes Jahr Zeit hatte, um die zugehörigen Beitragsbescheide zu verschicken. Für in 2011 abgerechnete Maßnahmen galt entsprechend der Ablauf von 2015 als Ausschlusstermin, und für alles was nach dem 1.1.2012 endabgerechnet wurde, können noch jetzt Anliegerbeiträge erhoben werden.

Im Zusammenhang mit dem Haus Hessenland habe ich mir mal die Verflechtung zwischen dem Stadthaus und der einzigen im Echoartikel genannten Interessentin angeschaut und überrascht festgestellt, dass man in letzter Zeit eine Menge für die Optik getan hat. Die beiden verbliebenen Vorstände wollen nicht mehr Stadträte sein, zukünftige Stadträte sind nicht mehr im Vorstand (jedenfalls nicht in diesem), an der Spitze des Aufsichtsrats findet man keinen Bürgermeister mehr, und als einzige Ausnahme von der formalen Entkopplung ist nun ein Fraktionsvorsitzender an dessen Stelle gerückt.

Gewissermaßen zum Abschied hieß wohl die Devise "Einer geht noch". Der reine Gebäudewert von Haus Hessenland auf 1,06 Millionen heruntergetaxt, 3 Millionen Investitionsbedarf zusammengebracht und die Vermietung so schlecht, das nicht einmal die Betriebskosten gedeckt werden, und das alles bei solcher Konzentration von einschlägigem Fachwissen im scheidenden Magistrat. Haben eigentlich die oben genannten Repräsentanten bei dem Magistratsbeschluss mitgestimmt?

Die Räume der ehemaligen Notarztstation sollen 5 Jahre leergestanden haben. Ich kenne jemand, der ganz Pfungstadt abgesucht hat nach einer Räumlichkeit für die ehrenamtlich durchgeführten Senioren-Computerkurse, und dem die Stadtverwaltung nichts anbieten konnte.

Wenn jede der 67 Wohnungen im Schnitt nur noch weniger als 16.000 Euro wert ist, dann sollte man Eigentumswohnungen daraus machen und sie den Mietern anbieten. Beim augenblicklichen Zinsniveau kann sich das jeder leisten und fährt damit sicher günstiger als mit der zu erwartenden Miete nach dem angestrebten Verkauf an eine Gesellschaft. Oder zählen die Mieter auch zu den Heuschrecken, die man abwehren muss?

Soviel an Gedanken eines einfachen Zeitunglesers. Für Sie sicher nichts Neues, ich habe wohl eher die Tastatur benutzt, um mich abzureagieren.. Deswegen sollten Sie auch keinesfalls Ihre (noch kostbarer gewordene) Zeit auf eine Antwort verschwenden. Ich meinerseits verspreche, Sie auch künftig nur in krassen Fällen mit meinen Kommentaren zu behelligen.

Für diesmal alles Gute für die bevorstehende Zeit und herzliche Grüße, auch von meiner Frau.

K.H.



Richard Kramer - c/o Unabhängige Bürger Pfungstadt (UBP) - Kommunalpolitische Initiative für Pfungstadt 
Sandstraße 6 - 64319 Pfungstadt

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