Die Gewobau erklärt ihren Rücktritt vom Projekt "Goethestraße" und findet auch gleich die Schuldigen.
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von Iris Walters Stv. Fraktionsvorsitzende / Mitglied im SBU
Da sind ALLE Stadtverordneten angetan über das von der Gewobau vorgestellte Bebauungskonzept für eine Aufwertung der Goethestraße und die Erweiterung des "Pfungstädter Dörfchen".
Dann kündigt einer der Vorstandsvorsitzenden, plötzlich und aus dem Nichts heraus, den Rückzug aus dem Projekt an.
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Geschickt und verteilt wurde das Rückzugsschreiben eines Gewobau-Vorstandes über das Büro des Bürgermeisters. Tenor - "da ist jemand gegen uns - also machen wir jetzt gar nichts mehr". Nicht ganz überraschend war das Schreiben verbunden mit den üblich anklagenden Kommentaren unseres Bürgermeisters.
Ganz ehrlich. So wirklich konnte keiner der Empfänger was mit diesem "Rückzug" anfangen. Kurz, er traf auf breites Unverständnis.
Für die UBP kann ich nur betonen, dass es innerhalb dieser niemals Einwände gegen die Planungen bzw. das Konzept der Gewobau gegeben hat. Ganz im Gegenteil. Wir fanden die um das Wohngebiet entwickelte Idee interessant, gut und natürlich umsetzenswert.
Dass nun in einem Schreiben der Gewobau an ihre Mitglieder "Wir brauchen die Unterstützung unserer Mitglieder" von einer Schlammschlacht gegen die Gewobau gesprochen wird, entspricht nicht den Tatsachen; die Darstellung ist einfach falsch.
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Links nebenstehend können Sie zur eigenen Information das Schreiben der Gewobau (leider nur abfotografiert) und die Beschlussempfehlung des SBU herunterladen.
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Hier mal kurz die wichtigsten Fakten für diejenigen zusammengefasst, die vielleicht die Hintergründe nicht kennen.
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Wir (die UBP) haben alle Einladungen zur Vorstellung der Konzepte angenommen, waren bei den Veranstaltungen anwesend, haben unsere Fragen gestellt. Die Fragen wurden zu unserer Zufriedenheit an Ort und Stelle beantwortet.
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Die SBU-Anträge wurden einstimmig zu Gunsten der Konzepte der Gewobau verabschiedet.
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Die CDU hatte weiteren Beratungsbedarf angemeldet. Dem wurde zugestimmt. Das ist politische Sitte.
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Der Bürgermeister selbst hatte mitgeteilt, dass der Grundstückskauf (geplanter Zukauf für die Umsetzung des Baukonzeptes) aus rechtlichen Gründen ausgeschrieben werden muss. Es kann teuer werden, wenn man das nicht macht.
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Wir haben keine Schlammschlacht begonnen und sehen auch keinen Grund dafür eine zu eröffnen.
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Wir haben kein anderes Investorenmodell unterstützt - weil es keines gibt.
Wir würden uns wünschen, dass
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sich die Gewobau an der ordentlichen Ausschreibung beteiligt
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man nicht weiter eine unsägliche Propaganda betreibt und den Menschen ehrlich sagt, dass nicht die "neue Mehrheit" sondern der Gesetzgeber eine öffentliche Ausschreibung einfordert.
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wir nicht weiter für ungerechtfertigte Falschmeldungen (Fake News) missbraucht werden
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alles seinen ordentlichen und parlamentarischen Gang nimmt
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die Neuordnung der Goethestraße weiterhin positiv entwickelt wird.
Mehr gibt es aus unserer Sicht dazu nicht zu sagen.
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von Richard Kramer Fraktionsvorsitzender
Moralische Überheblichkeit.
Pfungstadt erlebt gerade eine seltsame Debatte.
In der Stadtverordnetenversammlung haben die drei Fraktionen (CDU / UBP / FW) gemeinsame Anträge ausgearbeitet und eingebracht.
Was dann passierte haben die meisten in Pfungstadt mitbekommen. Die SPD nannte die Anträge eine Giftliste, bei der Abstimmung zum Haushalt bestanden SPD und Grüne auf namentlichen Abstimmungen. Der Fraktionschef der Grünen hat die Stigmatisierung mehrerer Fraktionen während seiner Haushaltsrede damit begründet, dass die Pfungstädter doch bitteschön wissen sollen, mit wem sie an Kerb ihr Bier trinken und mit wem nicht. Hier hat die Grünen-Fraktion den Grundstein für eine Denunziation und Verunglimpfung von Stadtverordneten gelegt, die ohne Beispiel in Pfungstadt ist.
Die freie Ausübung des Mandats ist ein hohes Gut und grundgesetzlich geschützt. Kommt hier so gar keine Einsicht bei den Grünen? Anscheinend nicht.
Die durch den Begriff "Giftliste" (von der SPD) überhitzte Debatte wird jetzt zugespitzt durch Thomas Freitag (Grüne) weitergeführt. Es ist sehr unappetitlich, wie genau hier die Flüchtlinge zur Selbstprofilierung einer Fraktion benutzt werden.
Den Flüchtlingen hilft eine solche Diskussion am wenigsten. Was ist den Grünen denn wichtig: eine konstruktive Zusammenarbeit der Fraktionen auch zu diesem Thema oder eine weitere Spaltung der demokratischen Kräfte?
Ist sich Thomas Freitag mit seiner moralischen Überheblichkeit dessen bewusst, was er hier anrichtet?
Eine weitere Spaltung in Pfungstadt, und das ganz ohne Not. Dass in einer sehr angespannten Haushaltslage alle Extras, wie auch die zusätzlichen Stellen zur Flüchtlingshilfe auf dem Prüfstand stehen wie andere freiwillige Leistungen auch, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
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